über den Workshop in Italien:
Der rhythmische Horizont der Toskana
Ein Bugari Knopfakkordeon, ein Hohner Atlantic, einige Concertos und zwei- und dreichörige „Studenten“, ein Bugari Evo, ein schikes 72-Bässiges-2-chöriges Scandalli, ein großes Borsini und diverse No-names – das war in etwa der Klangkörper des Akkordeonworkshops 2018 in Doccione / Italien.
Dahinter eine vielseitige Akkordeonspielerschaft aus Nord- Mittel- und Süddeutschland, aus der Schweiz, aus Italien und Frankreich. Sehr unterschiedliche Niveaus kamen hier zusammen, um gemeinsam in der Berglandschaft des Casentinos innerhalb von fünf Tagen Ensemblestücke aus verschiedenen Genres zu erarbeiten. Anhand von Sätzen über Musik aus der Bretagne, aus Tunesien, aus Brasilien und Israel, aus dem Bereich Soul und anderen begaben sich die 13 Teilnehmer auf die Suche nach Beats, Offbeats und Doubleoffbeats, um ihr Rhythmusgefühl zu stärken und auszubauen.
„Den rhythmischen Horizont erweitern“ war somit auch das Credo des Workshops. Das rhythmische Training mit Claudia Giese unterstützte die Akkordeonspieler*innen auf dem Weg zu neuen Rhythmen und mehr Sicherheit.
„Vorher unvorstellbar, welche Rhythmen und Melodien ich nun aus meinem Akkordeon herauszaubere.“ sagt Teilnehmer Dirk und schreitet gelassen zum großen Seminarraum, der an kühlen Tagen durch zwei Holzöfen beheizt, ein warmes, helles und uriges Ambiente verströmt. Zwischendrin und am Ende mündeten die Proben in kleinen Werkstatt-Aufführungen in einer kleinen Bar im nächsten Ort und in Doccione. In den Pausen war ein Sonnenbad in der Oktobersonne möglich und an der langen Tafel wurde mit italienischen Spezialitäten geschmaust und über Akkordeons ausgetauscht und gefachsimpelt.
„Der Akkordeonworkshop in Doccione war eine wahre Freude. Schon alleine wegen dem italienischen Flair und der Musikbegeisterung von allen. Ob die Köstlichkeiten aus der Küche, das Gefühl in der Natur oder die Stimmung beim Musizieren …“ meint Thomas und Bettina fällt ihm ins Wort: „Das war fantastisch!“
akkordeonmagazin